Ein richtig Böses Buch über die Manipulation von Menschen
Zwei junge Mädchen begehen Selbstmord, beide hatten eine Beziehung zu Joris. Das Buch handelt von der Sicht zweier Menschen, der Schwester des zweiten Opfers und Joris selbst, auf die Geschehnisse. Gnadenlos zeigt das Buch die extremen Spannungen auf, die die Tode in den betroffenen Familien zur Folge haben.
Den Hauptteil der Geschichte nimmt die Schilderung von Joris ein, einem extrem berechnenden Charakter, der seine Umwelt auf unglaubliche Weise manipuliert und dabei keinerlei Grenzen zu kennen scheint. Betroffen ist er stets nur, wenn er selbst leidet, das Leiden seiner Mitmenschen kümmert ihn nicht wirklich. Dass er nach dem ersten Selbstmord an eine dubiose, sektenähnliche "Selbsthilfegruppe" gerät, in der er weitere Kniffe zur Manipulation erlernt, verschlimmert die Situation. Am Ende muss jedoch auch Joris erkennen, dass er keinesfalls den gesamten Verlauf dieser Geschichte kontrolliert hat.
Eine verstörende und zugleich faszinierende Geschichte mit einer fast unmenschlich erscheinenden Hauptfigur.
Russel Artus - Unperson
Luchterhand, 2002
ISBN 3-630-87120-8
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