Eine rasante und witzige Reise durch Venedig auf der Suche nach Drachenblut, begleitet von Goldenen Männern, räuberischen Mönchen, freundlichen Schiffen.
Terry Jones ist bei uns vor allem als Mitglied der Komiker-Truppe Monthy Python bekannt. Als Autor und Regisseur hat er sich jedoch auch in Science-Fiction-Kreisen einen Namen gemacht, man denke an Erich der Wikinger und Raumschiff Titanic (zusammen mit Douglas Adams). Weniger bekannt ist, daß er einer der bedeutendsten Kinderbuchautoren Englands ist und 1984 mit dem Britischen Kinderbuchpreis ausgezeichnet wurde.
Dieses Buch wiederum ist eine rasant erzählte, brilliante und skurrile Fantasy-Erzählung. Nicobobinus scheint zunächst ein normaler, vielleicht ein klein wenig verrückter Junge zu sein, der keine Lust hat, vor dem elterlichen Haus Unkraut zu jäten. Statt dessen brennt er mit seiner Freundin Rosi durch und landet im Garten eines geheimnisvollen Hauses, wo ihn ein Goldener Mann für einen Einbrecher hält. Nicobobinus entkommt, doch eine Hand, ein Fuß und sein Genick haben sich in pures Gold verwandelt - woraufhin sämtliche Straßenräuber und Halsabschneider von Venedig hinter ihm her sind, um seine goldenen Körperteile zu versilbern.
Da Nicobobinus verständlicherweise ungeteilt bleiben will, macht er sich mit Rosi auf, das Land der Drachen zu suchen, denn nur Drachenblut kann seine goldenen Körperteile wieder zurückverwandeln. Unterwegs erleben die beiden viele Abenteuer mit räuberischen Mönchen und einem freundlichen Schiff, bezwingen den »Ozean der Berge« und die »Mauer rund um die Welt«, ehe sie schließlich in der »Stadt der Schreie« ankommen, wo Menschen und Drachen unter der Herrschaft von König Pactolos dem Liebenswürdigen leiden ...
Wie es weitergeht, wird hier nicht verraten, denn man sollte sich das Buch ungeachtet des stolzen Preises kaufen und selber lesen. Es lohnt sich! Jetzt übrigens auch als Hörbuch zu haben....
Terry Jones
Nicobobinus
Baumhaus Verlag 1996
ISBN 3831501998
Ab 9 Jahren
Eine abenteuerliche und lustige Reise durch das Reich der Phantasie. Zurücklehnen und entspannen!
Kommentiert von: Susanna Gotsch | 20. Juni 06 um 18:16 Uhr