Gewitzt und fundiert beschreibt Jasper Fforde hier eine Art Parallelwelt voller im wahrsten Sinne des Wortes lebender Literatur, die den vordergründigen Handlungsfaden eines Krimis fast überflüssig macht.
Bernhard Hennen, seit dem witzigen Fantasy-Roman "Nebenan" und einigen Buchadaptionen zu einem Rollenspiel eine feste Grösse in der Phantastik, legt hier den ersten Band seines wohl umfassendsten Literaturprojekts "Die Gezeitenwelt" vor.
Endlich ist der erste Band der Reihe um den Meuchelmörder Vlad Taltos in Deutschland erschienen - interessanterweise bei Klett-Cotta, ein Verlag, der sich sonst eher durch episch angelegte Fantasy-Literatur auszeichnet.
Deutsche Fantasy? Da rümpft so manch einer gleich die Nase. Und dann noch als Tatort die Metropole Köln? Schwertschwingende rheinländische Frohnaturen?
Manchmal überkommt einen doch die Lust, einen SF-Opera-Titel zu lesen, sozusagen als Reminiszenz an die guten alten, bei weitem nicht politisch korrekten Zeiten im tiefen, kalten Weltall.
Da haben wir es wieder: Böses Wesen aus Zwischenwelt überfällt harmloses Ländchen und meuchelt was das Zeug herhält - wäre da nicht eine Schwertpriesterin, die vorhergesagte Retterin vor dem Untergang.
Wenn in der menschlichen DNA merkwürdige Dinge erwachen, stellt sich einem schnell die Frage: stehen wir vor dem nächsten Evolutionsschritt oder der endgültigen Vernichtung?
Engländerinnen, die in Italien ihr Leben verbringen, scheinen einen Hang zum Schreiben zu haben, so auch bei Amanda Prantera. In ihrem Fall muss man aber hinzufügen "glücklicherweise", denn ihr Buch, das erste aus einem ganzen Zyklus über Fanien, liest sich flüssig, schnell und ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend.